Parallele Workshops, Montag, 22.10.2018

Workshop 1

Mitgestaltung der Nationalen Strategie zur Katastrophenvorsorge / Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen

Nina Köksalan, Laura Vanessa Müller, Nationale Kontaktstelle für das Sendai Rahmenwerk Deutschland beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Als ein erster Meilenstein in der Umsetzung des Sendai Rahmenwerks wird für das Jahr 2020 eine Dachstrategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen in Deutschland angestrebt. Der Workshop wird einleitend das Konzept einer Dachstrategie vermitteln und eine Übersicht von bereits existierenden Strategien im Kontext des Sendai Rahmenwerks geben. Ziel ist es, Beiträge zur Mitgestaltung dieser Dachstrategie mit der Fachöffentlichkeit zu erarbeiten und zu sammeln. Der thematische Umfang des Workshops umfasst die vier Handlungsprioritäten und die nationale und internationale Ebene des Sendai Rahmenwerks.

Methode/Ablauf

Workshopsprache: Deutsch

Einleitung, Thematische Gruppenarbeit entlang der vier Handlungsprioritäten des Sendai Rahmenwerks, Ergebnispräsentation, Plenumsdiskussion

Workshop 1 wird auch am 23. Oktober angeboten.

Workshop 2

Schutzziele und Kritische Infrastrukturen im deutschen Bevölkerungsschutz

L. Schüller, Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V.

A. Schuchardt, J. Hartmann, Freie Universität Berlin, AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung

Der Workshop basiert auf dem Forschungsprojekt „Definition von Schutzzielen und –niveaus Kritischer Infrastrukturen in Deutschland: rechtlicher Rahmen und politische Entscheidungsfindung (DESKRIS)“.

Ziel des Workshops ist es, die Perspektiven der möglichst praxisnahen Teilnehmenden auf das Thema Schutzziele zu erfassen. Dabei soll der Fokus des World Cafés insbesondere auf die Bereiche Gesundheit sowie Ernährung liegen und an praxisnahen Beispielen sollen folgende Themenblöcke diskutiert werden:

1. Kriterien für ein Schutzgut

2. Ansätze zur Bestimmung eines konkreten Schutzniveaus

3. Umgang mit Restrisiken

Methode/Ablauf

Workshopsprache: Deutsch

Einführende Präsentation zum Thema Schutzziele, World-Café, Gruppenpräsentation, moderierte abschließende Diskussion

Workshop 3

Katastrophenrisikomanagement im fragilen Kontext

Ria Hidajat, Julian Tost,

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, GIZ

Naturkatastrophen und ihre Folgen stellen große Herausforderungen für die Umsetzung der Post-2015-Agenden im Allgemeinen und für Friedenssicherung in fragilen Kontexten und Konflikten im Besonderen dar. Hinzu kommen mittelfristig Schäden und Verluste verursacht durch klimabedingte slow-onset Ereignisse.

58 Prozent der durch Naturkatastrophen tödlich verunglückten Menschen lebten in einem der 30 fragilsten Staaten der Welt und sind zunehmend von gewaltsamer oder katastropheninduzierter Migration betroffen.

Um diese Zusammenhänge näher zu beleuchten und den Herausforderungen zu begegnen, möchte die deutsche Entwicklungszusammenarbeit neuste Erkenntnisse zu Instrumenten, Methoden und Konzepte diskutieren.

Methode/Ablauf

Workshopsprache: Deutsch und/oder Englisch, da internationale Sprecher eingebunden sind

Input-Referate, Gruppendiskussion zu KRM im fragilen Kontext, katastropheninduzierte Mobilität, Assessment von slow-onset Events und Kohärenz der internationalen Agenden in der Umsetzung.

Workshop 4

CASH Based Interventions in der Katastrophenvorsorge. Eine effektive Modalität für wirksame Hilfe im Notfall?

Mareike Badoreck, Aktion gegen den Hunger, Marlene Fiedler, Anja Böhnke, Deutsches Rotes Kreuz-Generalsekretariat e.V., Brady Mott, Oxfam

Der Workshop hat zum Ziel, den Teilnehmern cash based interventions (CBIs) als Modalität in der Katastrophenvorsorge näher zu bringen, die Vor- und Nachteile aufzuzeigen sowie Möglichkeiten herauszuarbeiten, CBIs in contingency Pläne und Frühwarnsysteme systematisch zu integrieren, um im Notfall effizient Hilfe leisten zu können.

Den Auftakt des Workshops bildete eine Einführung in das Thema und die Bedeutung von CBIs in der Katastrophenvorsorge. Erfahrungsberichte anhand von zwei praktischen Beispielen beleuchten die Herausforderungen sowie bewährte Ansätze. In dem Scenario in Form eines Rollenspiels soll den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben werden, verschiedene Arten von Unterstützung zu erfahren und Vor-und Nachteile sowie die Herausforderungen zu analysieren. Im Anschluss werden die Ergebnisse zusammengetragen und Lösungsansätze sowie best practices herausgearbeitet.

Methode/Ablauf

Workshopsprache: Deutsch und Englisch

Input, Vorstellung Case Studies, Scenario – (Aufteilung der Gruppe in 4-5 Familien, die mit unterschiedlichen Formen der Unterstützung ausgestattet werden), Ergebnisse und Lessons Learnt (Gruppenarbeit), Vorstellung der Ergebnisse und Herausarbeiten von Lösungsansätzen

Workshop 5

Was eigentlich ist „Foresight“ und was kann Foresight leisten?

Prof. Dr. Martin Voss, Andrea Jungmann, Katastrophenforschungsstelle (KFS)

Prof. Dr. Reinhold Popp, Professor für Zukunftswissenschaft, Institut Futur der Freien Universität Berlin

Dr. Edgar Göll, IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung

Alexandra Rüth, Deutsches Rotes Kreuz-Generalsekretariat

Wie es scheint, rückt die Zukunft mehr und mehr in den Fokus strategischen Handelns im Bevölkerungsschutz. Kündigt sich mit dem offenbar auch im Bevölkerungsschutz an Bedeutung gewinnenden Foresight Begriff eine Erweiterung des Resilienzdiskurses an? Eine, die den veränderten globalen Dynamiken und komplexen Zusammenhängen stärker Rechnung trägt, wie sie etwa im Weißbuch zur Zukunft der Bundeswehr oder in der Konzeption Zivile Verteidigung skizziert werden? Oder kommt etwas ganz Neues? Was dürfen wir von Foresight erwarten, was nicht? Was bedeutet diese Verschiebung für die Handlungsebene, hinsichtlich vorausschaubasierter Interventionen zum Beispiel?

Methode/Ablauf

Workshopsprache: Deutsch, ggf. für eine Keynote Englisch

Keynotes, die aus der Praxis- und Forschungsperspektive Ansätze diskutieren, die sich im engeren oder weiteren Sinne darauf richten, Handlungen frühzeitig auf sich abzeichnende Entwicklungen auszurichten, sowie anschließende Vertiefung in Gruppenarbeit.